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eMag Dr. Rohleder

Fotos: Barbara Pheby, Sebalos (Fotolia.com), kupicoo (istock.com) Ein beso nderer Saft Der Speichel Der Speichel erfüllt im Mund wichtige Aufgaben. Er reinigt die Zähne und versorgt sie mit Abwehrstoffen. Dank seiner Inhaltsstoffe kann er kleinere Schäden reparieren und Säuren neutralisieren. Deshalb ist ein guter Speichelfluss wichtig für lebenslang gesunde Zähne. Die Speichelproduktion lässt allerdings mit zunehmendem Alter nach. Auch einige Medikamente wie Abführmittel, Entwässerungstabletten oder Antidepressiva können den Speichelfluss reduzieren. Den Betroffenen hilft es, wenn sie darauf achten, mehr zu trinken. schenraumbürsten oder spezielle Zahnpflegekaugummis. Was davon für Sie und Ihre individuelle Zahnsituation angebracht ist, besprechen Sie am besten mit Ihrem Zahnarzt. Ein- bis zweimal im Jahr sollten Sie Ihren Zähnen eine professionelle Zahnreinigung gönnen. Dabei werden alle Ablagerungen, Plaque und Zahnstein entfernt, die die Zähne schädigen und mit dem normalen Putzen nicht beseitigt werden können. Zahngesunde Ernährung Mindestens so wichtig wie die richtige Pflege der Zähne ist die Ernährung. Denn die Verdauung beginnt bereits im Mund und kann hier durchaus die Zähne schädigen. Dann nämlich, wenn wir uns nicht zahngesund ernähren. Während die Zähne für die mechanische Zerkleinerung der Nahrung zuständig sind, übernehmen die Inhaltsstoffe des Speichels die erste enzymatische Aufspaltung. Im Mund leben viele verschiedene Bakterienarten, die meisten davon sind sehr nützlich. Einige jedoch, wie zum Beispiel die Streptokokken, sind die Feinde gesunder Zähne. Denen geht es besonders gut, wenn wir zucker- und kohlenhydrathaltige Lebensmittel essen. Beim Verstoffwechseln dieser Bestandteile produzieren die Bakterien eine Säure, die den Zahnschmelz nicht nur angreift, sondern ihm auch wichtige Mineralstoffe entzieht. Das Schlimme daran: Der Zahnschmelz ist unser Schutzschild gegen Karies. Ist er den Säuren lange ausgesetzt, hat Karies leichtes Spiel. Mit jeder Süßigkeit, die wir essen, schwächen wir unseren natürlichen Schutzmechanismus des Zahnes. Experten unterscheiden in kariogene und nicht-kariogene Lebensmittel, also solche, die Karies fördern oder eben nicht (siehe Seite 15). Säurehaltige Lebensmittel am besten gebündelt essen Die schädliche Säure kommt nicht nur von den Kariesbakterien. Wir nehmen sie auch direkt mit der Nahrung auf. So enthalten manche Obstsorten neben wichtigen Vitaminen auch Fruchtsäure. Diese greift den Zahnschmelz an. Sie weicht ihn auf, so dass er beim anschließenden Zähneputzen leicht abgetragen werden kann. Achten Sie deshalb darauf, nicht direkt nach dem Genuss besonders säurehaltiger Lebensmittel die Zähne zu putzen. Geben Sie dem Zahnschmelz etwas Zeit, um sich wieder zu stabilisieren. Nach etwa einer halben Stunde hält er der Zahnbürste wieder stand. Hilfreich ist es auch, wenn Sie nicht mehrmals am Tag säurehaltige Lebensmittel essen, so dass der Zahnschmelz immer wieder angegriffen wird. Stattdessen sollten Sie die entsprechenden Kandidaten gebündelt zu einer Mahlzeit essen, wenn das möglich ist. Besonders säurehaltige und daher zahnschädigende Lebensmittel sind zum Beispiel Äpfel und Zitrusfrüchte, Säfte, die aufgrund ihrer Konzentration sehr viel Fruchtsäure enthalten, Essig und viele Sportgetränke. Regelmäßig zur Kontrolle Mindestens einmal, besser zweimal im Jahr sollten Sie Ihrem Zahnarzt einen Besuch abstatten. Auch dann, wenn Sie das Gefühl haben, dass eigentlich alles in Ordnung ist mit Ihren Zähnen. Dank einer regelmäßigen und lückenlosen Kontrolle können Schäden schon dann entdeckt werden, wenn sie noch klein sind. Die Chancen, sie schonend und vollständig zu beheben, sind dann noch am größten. Der Zahnarzt überprüft nicht nur die Zähne, sondern auch das Zahnfleisch. Er testet den Kiefer auf seine Funktionsfähigkeit und untersucht die Mundhöhle auf mögliche krankhafte Veränderungen. 16   Ihr Patientenmagazin


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